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Eine so nicht erwartete Silbermedaille bei dem ersten Teilnahme an einem der U21 gelang Nora Bannenberg im spanischen La Coruna. Nur die amtierende Europameisterin Pauline Starke konnte Nora stoppen. Doch davor gab es noch einiges zu tun. Zunächst ging es im ersten Kampf gegen die Norwegerin Helene Gerhardsen, die bereits nach 2:30 Minuten mit einem Wazaari und einem Ippon für einen Würgegriff vorzeitig geschlagen wurde. Im zweiten Kampf gegen die spanische Lokalmatadorin Patricia Torres Raves Kampf ging Nora zunächst nach einem Konter der Spanierin mit einem Wazaari in Rückstand. Doch davon ließ sich Nora nicht beirren und beendete den Kampf sogar noch 10 Sekunden schneller wiederum mit einem Würger und damit dem kampfbeendenden Ippon. Im dritten Kampf wartete dann die an Nr. 3 gesetzte Israelin Amit Prishkolnik, die 7. der letztjährigen U21 Europameisterschaften. Doch jetzt ging alles ganz schnell. Nach einer halben Minute gab es für einen O-Uchi-Gari (große Innensichel) bereits einen Wazaari und nach dem sich anschließenden Haltegriff einen Ippon. Nach nur 45 Sekunden hatte Nora auch diese Hürde genommen. Nun ging es gegen die Russin Kristina Shilova, die bereits einige internationale Erfolge vorzuweisen hat. Und so ging es in dem Kampf hin und her ohne das sich eine der beiden mit einer Technik durchsetzen konnte. Nach Ablauf der normalen Kampfzeit hatten beide keine technische Wertung vorzuweisen. Das heißt, es ging in den Golden Score. Hier zeigte sich die deutlich bessere Konstitution von Nora. Nach und nach übernahm Nora die Überhand und die Russin konnte nur noch versuchen sich gegen die Vielzahl von Noras Angriffen zu wehren. Schließlich wurde die Russin nach insgesamt 6:50 Minuten wegen Passivität bestraft, was für Nora gleichbedeutend mit dem Sieg und damit mit dem Einzug in das Finale war. Der Traum das Turnier zu gewinnen wurde nach gut 1 1/2 Minuten durch eine erste Wazaariwertung der Europameisterin Pauline Starke (Hannover) gedämpft. Eine zweite Wertung mit einem anschließenden Haltegriff beendeten den Kampf zu Ungunsten von Nora. Trotz allem war der Gewinn der Silbermedaille ein Supererfolg für Nora. In zwei Wochen kann und muss sie dann bei dem nächsten Europacup im östereichischen Leibniz beweisen, dass sie zur europäischen Spitze gehört. Vielleicht kann sie dann den zweiten Startplatz bei den Europameisterschaften für sich gewinnen.


25.05.2017 | Judo